Bereits die Azteken setzten landwirtschaftliche Systeme ein, bei denen Pflanzen in fischreichen Gewässern aufgezogen wurden, um das nährstoffreiche Wasser zu nutzen. Beim modernen Ansatz werden Aquakulturen, also die Aufzucht von Fischen und Meeres-tieren, mit dem Anbau von Nutzpflanzen ohne Einsatz von Erde, den Hydrokulturen kombiniert.
Aber wie ist eine Aquaponik Anlage eigentlich aufgebaut?
Die Hauptkomponenten sind die Fischbecken, der Feststofffilter, der Biofilter und die Hydrokultur die über Rohrleitungen und Pumpen miteinander verbunden sind.
Im Fischbecken werden die Jungfische eingesetzt und gefüttert, bis sie nach 4-6 Monaten ihr Schlachtgewicht erreicht haben. Die Exkremente und Ausscheidungen, die die Fische ins Wasser abgeben, werden in den Feststofffilter gepumpt.
Dort setzen sich die Schwebeteile ab und können als Dünger weiterverwertet werden. Das verunreinigte Wasser fließt weiter in den Biofilter, wo Bakterien das Ammonium unter Verwendung von Sauerstoff aus der Luft, zu Nitrit und schließlich zu Nitrat umwandeln.
Das damit angereicherte Wasser fließt nun in die Hydrokultur, wo ihm die Pflanzen die Nährstoffe entziehen und so- reinigen. Das Wasser fließt anschließend zurück in das Fischbecken und der Kreislauf ist damit geschlossen.
Die wesentlichen Vorteile einer Aquaponikanlage liegen
im geringen Frischwasserverbrauch durch das geschlossene Kreislaufsystem
dem geringen Arbeitsaufwand durch Entfall von Unkrautbekämpfung
dem Wegfall von Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen durch den geschützten Anbaubereich
der Einsparung von zusätzlichen Düngemitteln
und dem schnellen Pflanzen und Fischwachstum durch die positiven symbiotischen Wechselwirkungen